Die anonyme Giddarischde, geht’s noch?

Die sehr ernst gemeinte Nachfrage eines Nachbarn vor über zwanzig Jahren gegen Mitternacht bildet heute das passende Motto. Was treibt man nach einem halben Jahr Stillstand? Und was treibt uns nach dieser Zeit? Die Anonyme, die wie kaum eine andere Band eine Live Band sind, ohne Proberaum hat heute wieder ein Studio. Und ja wir arbeiten wieder. Gesetzes- und Erlasskonform, aber es gibt uns noch.
In der völligen Abkehr von Bisherigem, als die neue Lieder so lange über die Bühnen geschleift wurden, bis die Stücke ausarrangiert waren, arbeitet man jetzt im Studio und durch Kontaktsperren von vielerlei Inspiration abgeschnitten malen wir Szenen in den neuen Stücken. Man hört den Wecker in der Nachbarschaft, wenn man morgens nach Hause kommt oder eine Katze liegt vor der Tür und wartet bis sie ins Warme kann in der „blau‘ Schtunn‘“
Aber auch Nähe, nie war Sie so wertvoll wie heute, ist ein Thema: Du kummscht wu’annerscht ann’re Mensche nie so noh, „Isch bin so gern vun Do!“ Unser erster Reggae und ein schönes Sommerliedchen und „Wududerbischtwudubischt“,das uns nach langen Arbeitstagen unter den Menschen sein läßt, in deren Mitte wir so sind, wie wir sind.
Dazu ein kleiner Rückblick auf ein kurioses Jubiläumsjahr. Noch 2020 war die Band im 25zigsten Jahr unterwegs. Es hätte ein Fest werden sollen und der Auftakt ins Jubiläum, sah im Januar 2020 noch so aus.
Umso wichtiger ist uns dieses Lebenszeichen. Als Live Band von allen Einnahmen abgeschnitten haben wir beschlossen in Studioaufnahmen zu investieren, um nach innen wie nach außen zu zeigen, dass es uns gibt und die oben gestellte Frage klar zu beantworten:

Ajoh, mit naie G’schischte unn‘ Gedischte, die anonyme Giddarischde!
- Thomas 'Edsel' Merz